Susanne Thiemann

Zu den Arbeiten von Susanne Thiemann
Susanne Thiemanns Arbeiten werden häufig als Kokons bezeichnet; in der Natur wird mit dem Gehäuse junges Leben geschützt – ein Pendant im Alter findet sich nicht mehr, vielleicht ist es eher die radikale Offenheit, die dann zum Schlüssel wird oder der Schutz der Gemeinschaft, der in dieser Lebensphase hoffentlich erreicht wird. Verletzlichkeit ist jedenfalls eines der Themen, die man mal subtil, mal radikal immer wieder in Susanne Thiemanns Arbeiten sehen kann. Ihre Arbeiten thematisieren den Entstehungsprozess, zeigen Säume und Nähte und entmystifizieren, wie sie gewachsen sind, in ehrlicher Absicht zu zeigen, dass Verletzlichkeit auch neue Erfahrungen erlaubt. Ihre Skulpturen bilden Gefäße ihrer Erfahrungen: das Nachdenken über die zyklische Natur allen Lebens; das Weben von Bahn um Bahn gleicht einer Meditation über ihre Erfahrungen zu Ordnung und Chaos sowie Regeln und Freiheit. Trotz ihrer vermeintlichen Abstraktion sind die Objekte auch biografisch und inhaltlich zu lesen: anfangs noch vermehrt gegenständliche Objekte beginnt die Künstlerin immer stärker ins Organische zu gehen. Das körperliche sucht sich seinen Weg durch das industrielle Material. „Susanne Thiemann“ weiterlesen

Annette Lucks

WORT UND GEDÄCHTNIS
Ideen und Themen speisen sich aus einem Konglomerat von Erinnerungswerten und Gedächtnisfiguren, aus dem „erinnernden Sehen“ heraus. Die leere, gestaltlose Fläche, ihre Rhythmisierung, schriftliche Einwürfe, Farbströme und Verdichtungen sind vom Fluss des Bewusstseins durchtränkt. Lucks vagabundiert zwischen Jetztzeit und Vergangenheit, zwischen dem Zitieren allgemeinen Kulturguts und der Erforschung des persönlichen Erinnerungsfundus ­– ein quasi archäologisches Prozedere, in dem die Autorin Schichten aufreißt, Inhalte untersucht und verschiebt, Einblicke erlaubt und veränderte, ungewohnte Zusammenhänge herstellt. Sie dringt in die – wie Augustinus schildert – „weiten Paläste“ des Gedächtnisses vor. Dies ist wahrhaftig eine Spezialität der Künstlerin. Es gelingt ihr, zu schöpfen, zu filtern aus den „geheimen Höhlengängen und verborgenen Winkeln“ der Existenz, jener inneren Quelle aller Inspiration. Darauf versteht sich Lucks. „Annette Lucks“ weiterlesen

Christian Wichmann

Christian Wichmann wurde 1958 in München geboren, wo er auch lebt und arbeitet.

2021 Der sechste Tag, Mobile und 3 Skulpturen in der Karolinenkirche in Großkarolinenfeld
2020 Lichtskulpturen, Ausstellung im Kunstverein Freising
2019 Kunst am Bau, Mobile im Eingangsbereich der Firma Sandoz Holzkirchen
2018 Kunst am Bau, Wandgestaltung in der Polizeiinspektion München – Pasing
2016 Entrückt, Ausstellung im Haus 10 Kloster Fürstenfeld
2015 Lichtinstallationen, Ausstellung im Kulturbahnhof – Nah und Fern – in Starnberg
2015 Kunst am Bau Wandreliefs, Neubau der Polizeidirektion Holzkirchen
2014 Schöner Schein, Ausstellung in der Galerie Smudajescheck München „Christian Wichmann“ weiterlesen

Sinda Dimroth

Sinda Dimroth zeigt Landschaftsbilder und Skulpturen aus Acrylglas.

Einige der gemalten Arbeiten bestehen aus jeweils drei Teilen. Das Mittelstück ist eine Fotografie, die mit dem Computer bearbeitet und auf Leinwand gedruckt wurde. Rechts und links daneben, gemalten Landschaften, die wie eine Fortsetzung der Fotografie wirken. Die wogenden Pinselspuren, die fließende Farbenergie, alles ist eine Landschaft, ein malerischer Kosmos. Ich beschäftigte mich mit dem Mit- und Gegeneinander der beiden Medien Fotografie und Malerei. Im fotografischen Mittelteil durchschaut das Auge im Wortsinn die Oberfläche und sieht in eine räumliche und zeitliche Entfernung. Wechselt der Blick auf die frisch und lebendig gemalten Landschaften der Seitenteile, wird mir die materielle Präsenz der Malerei bewusst: Nähe und Gegenwart entstehen. Durch diesen Unterschied der jeweiligen gedanklichen Perspektive schaukelt sich die innere Spannung zwischen den beiden Bildmedien auf.
Reinhard Fritz

Die Acrylglas-Skulpturen sind Kunst am Bau. Licht und Klarheit als Wesenselemente zeitgenössischer Architektur machen die Essenz des durchsichtigen Kunstobjekts aus. Seine Transparenz und Vielgestaltigkeit lassen es, wollte man sich dem philosophisch nähern, wie eine Metapher auf unsere postmoderne Gesellschaft erscheinen: Alles ist möglich, und alles ist sichtbar.
Dr. Barbara Rollmann „Sinda Dimroth“ weiterlesen

Doris Hahlweg

1957 geboren in São Paulo, Brasilien
1978 – 86 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Rudi Tröger und Prof. Hans Ladner, Meisterschülerin, Diplom

Doris Hahlweg schafft Denkräume, in denen sich Betrachtende
tatsächlich verlieren können. Ihre Arbeiten umgreifen
einen Augenblick in dem etwas Form annimmt – ohne
vollends greifbar oder begreifbar zu werden.
Ist es das? Ein Prozess, der Kontrolle abgibt ohne an Präzision
zu verlieren? Der genau ins Vorsprachliche zielt.
Plötzlich sagt Doris Hahlweg etwas, das aufhorchen lässt:
„Eine Form, die ich nicht kann“ – dabei steht sie doch schon
da, deutlich zu sehen. (Dr. Oliver Herwig) „Doris Hahlweg“ weiterlesen

Roland Helmer

1940 geboren in Fischern bei Karlsbad
1961 – 67 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Ernst Geitlinger und Prof. Georg Meistermann, Meisterschüler, Diplom

Konkrete Kunst verzichtet auf die Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit. Sie ist kein Abstraktionsvorgang, sondern benutzt die künstlerischen Mittel ohne Assoziation. Damit werden Linie, Fläche und Farbe autonom. Konkrete Kunst bemüht sich hauptsächlich um die Erforschung grundlegender Bedingungen von Form und Farbe, von Fläche und Raum. Dies kennzeichnet auch das Werk von Roland Helmer, dessen erste Arbeiten der Konkreten Kunst vor über 60 Jahren entstanden sind. (Gerhard Derriks)

Roland Helmer

Roland Helmer, V98 Farbrelief Rot Blau Schwarz Weiß 2020 97x97x17 Acryl Holz 3 Seiten
Roland Helmer, V98 Farbrelief Rot Blau Schwarz Weiß 2020 97x97x17 Acryl Holz 3 Seiten

Ernst Krebs

Ernst Krebs – ein Künstler, der mit Glas arbeitet, einem Material, das auf Grund seiner Zerbrechlichkeit eher unüblich im Bildhauer-Milieu ist, aber vielleicht gerade wegen dieser Eigenschaft, als adäquates Medium für die Umsetzung seiner Themen besonders geeignet. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen nach einer Neuordnung und einer Neubewertung des ihm zur Verfügung stehenden Vokabulars kombinierte er Glas mit anderen Materialien. Es entstanden mehrere Installationen, sowie Glasbilder mit Fotocollage und Glasbearbeitung. Auch zeitkritische Arbeiten.
„Ernst Krebs“ weiterlesen

Carolina Camilla Kreusch

Kunst ist bei Kreusch kein Instrument, um Kategorien aufzustellen, sondern um sie aufzulösen und neu aufzumischen, damit sich zeigt, was sonst hinter den konventionell organisierten Zusammenhängen verborgen bleibt.
Kunst ist Welt, sprich: Alles, was der Fall ist, hat in ihr tendenziell seinen Platz. Und so legt es denn Kreusch auch nicht darauf an wohl feile Antworten auf existentielle Fragen oder drängende Wel tprobleme auszubreiten. Statt pompös modellierte Behauptungen aufzustellen, setzt die Künstlerin Fragmente und Fundstücke aneinander und bewahrt den Charakter des Provisorischen, dessen körperliche Unversehrtheit permanent gefährdet scheint.
Tatsächlich werden in Kreusch’s Werk nicht nur zwischen Natur und Technik, sondern generell die Grenzen aufgehoben – bis hin zur Sprache, mit der die Künstler in gelegentlich lässig aleatorischen Umgang pflegt.
Indem die Künstlerin ihre Arbeiten so anlegt, dass sie Assoziationen an Lebewesen wecken, aktiviert sie gewissermaßen den Humananteil in den Dingen. Aus den Dingen spricht der Mensch.
(Michael Hübl)
„Carolina Camilla Kreusch“ weiterlesen

Hilde Seyboth

Hilde Seyboth geboren in Vornbach am Inn, Kreis Passau
Akademie der Bildenden Künste München, Bildhauerklasse Heinrich Kirchner
Mitglied BBK München-Oberbayern
Mitglied NEUE GRUPPE München Haus der Kunst (zeitweise Präsidentin)
Gründungsmitglied Kulturwerkstatt HAUS 10 Fürstenfeldbruck
lebt und arbeitet in Wenigmünchen „Hilde Seyboth“ weiterlesen

Maria Rucker

Maria Ruckers Inspirationsquelle sind Wunderwerke der Natur, wie z. B. Tieranatomien, Haut- oder Schuppenmuster. Es ist das Mitfühlen in die Welt unterschiedlichster Lebewesen, das sie antreibt, um Vorbilder der Natur oder existierende Objekte vergrößernd abzubilden, zu interpretieren, zu abstrahieren, weiterzudenken oder gänzlich neu zu erfinden und in Bezug zu setzen zum menschlichen Raum. Sie bearbeitet dabei klassische Werkstoffe wie Marmor, Kalkstein, Holz, jedoch auch moderne wie Kunststoff. „Maria Rucker“ weiterlesen

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