Carolina Camilla Kreusch

Kunst ist bei Kreusch kein Instrument, um Kategorien aufzustellen, sondern um sie aufzulösen und neu aufzumischen, damit sich zeigt, was sonst hinter den konventionell organisierten Zusammenhängen verborgen bleibt.
Kunst ist Welt, sprich: Alles, was der Fall ist, hat in ihr tendenziell seinen Platz. Und so legt es denn Kreusch auch nicht darauf an wohl feile Antworten auf existentielle Fragen oder drängende Wel tprobleme auszubreiten. Statt pompös modellierte Behauptungen aufzustellen, setzt die Künstlerin Fragmente und Fundstücke aneinander und bewahrt den Charakter des Provisorischen, dessen körperliche Unversehrtheit permanent gefährdet scheint.
Tatsächlich werden in Kreusch’s Werk nicht nur zwischen Natur und Technik, sondern generell die Grenzen aufgehoben – bis hin zur Sprache, mit der die Künstler in gelegentlich lässig aleatorischen Umgang pflegt.
Indem die Künstlerin ihre Arbeiten so anlegt, dass sie Assoziationen an Lebewesen wecken, aktiviert sie gewissermaßen den Humananteil in den Dingen. Aus den Dingen spricht der Mensch.
(Michael Hübl)
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Hilde Seyboth

Hilde Seyboth geboren in Vornbach am Inn, Kreis Passau
Akademie der Bildenden Künste München, Bildhauerklasse Heinrich Kirchner
Mitglied BBK München-Oberbayern
Mitglied NEUE GRUPPE München Haus der Kunst (zeitweise Präsidentin)
Gründungsmitglied Kulturwerkstatt HAUS 10 Fürstenfeldbruck
lebt und arbeitet in Wenigmünchen „Hilde Seyboth“ weiterlesen

Kunst statt Kuchen

„Kaffeefahrt“ der Firma „Seerose“ im Künstlerhaus am Montag, den 3.2.2020 um 19:30 Uhr   

Die Literaten und die Bildenden Künstler der Seerose sind ab diesem Abend wieder auf gemeinsamen Kurs: Zu den literarischen Abenden im Künstlerhaus gesellt sich ein neues Format: Die Bildenden Künstler der Seerose werden künftig als Programmpunkt ein Künstlergespräch in Interview-Form beitragen. Im Rahmen des Abends wird dabei ein ausgewählter Vertreter der Seerosekreises Bildende Kunst dem Publikum seine Arbeit, Herangehensweise, Blickrichtung und Haltung näher bringen. 

Den Beginn macht bei dieser Veranstaltung der Sprecher der Seerose,
Tobias Krug, mit der Vorstellung seiner Arbeit

Tobias Krug - Quality of time 2020
Quality of time 2020
(75 x 100 cm / 2016 / fine art print auf Leinwand / 1. Auflage 1/1, WVZ: #5)

Zudem werden an diesem Abend auch Ausschnitte aus Wandarbeiten der Kunstprojekte „Niwenhaus“ , „Tunnelblick“, „unter Menzingern“ und „Stadtlichtung“ des Münchner Künstlers Martin Blumöhr als Projektionen zu sehen sein, der u.a. für diese großformatigen Wandarbeiten im öffentlichen Raum bekannt ist.

Musikalisch werden diese Kamerafahrten begleitet von der Jazzpianistin Svetlana Marinchenko.

Interview:

  1. Wie ist der Titel der ausgestellten Arbeit und warum?
    Qualität der Zeit 2020 ist der Titel und ist das Wagnis Zeit zu verbildlichen.
    Es ist eine Reihe von bewusten Entscheidungen.
    Rückbesinnend auf eine ursprünglich babylonische Zeitvorstellung, Sonne, Mond und Planeten als Taktgeber hier auf Erden zu begreifen.
    Der griechische Begriff : KAIROS, als einmaliger Moment ist hier im Bild als Farbklang und als Qualität gesetzt. Jeder der 366 Tage 2020 als einmalige, nicht wiederholbare Qualität.

  2. Wie lange machst du schon Kunst und warum?
    Ich bin der Meinung, perse, Kunst zu machen ist nicht möglich. Kunst wird einem Kunstwerk zugesprochen.
    Ich beteilige mich an Ausstellungen seit 2000 und organisiere Ausstellungen ohne eigene Beteiligung seit 2017, um überhaupt eine Öffentlichkeit zu schaffen, Kunst entstehen zu lassen.

  3. Was ist deiner Meinung nach Kunst und warum?
    Ein Kunstwerk ist eine besondere Spiegeloberfläche auf der der Betrachter SICH im Verhältnis zur Welt entdecken kann.
    Das Besondere im Allgemeinem.

  4. Welchen Stellenwert sollte Kunst in der heutigen Gesellschaft haben und warum?
    Den selben den sie schon immer hat.
    Die Möglichkeit SEIN von HABEN unterscheiden zu können.
    Ein Zitat von Ernst Bloch: „Bereits das ein KANNSEIN gesagt und gedacht werden kann, ist keinesfalls selbstverständlich.“

  5. Was könnte diese Arbeit beim Betrachter bewirken und warum?
    Vielleicht seinen Umgang mit Zeit zu überdenken.
    Das Zeit zum Beispiel nicht Geld ist.
    Mündig zu sein.
    Herauszufinden was einem wirklich wichtig ist,
    und dann auch entsprechend zu handeln.
    Es ist nicht alles vorbestimmt.
    Der Holocaust ist ein anschauliches Gegenbeispiel.
    Kunst statt Kuchen ist ein Leckeres dafür,
    das es sich zu versuchen lohnt.

Jetzt können wir uns wieder an den Anfang begeben.
Das Bild steht unverändert auf der Bühne.
Die Welt hat sich inzwischen gewandelt,
wir uns vielleicht auch.

Das ist das tolle an der Kunst.
Auf die selben Fragen können immer wieder andere Antworten gefunden werden.

Der Offenheit des Wandels, der Zeit, ohne Angst sondern mit Staunen zu begegnen ist mein letzter Satz.
Jetzt hier.
Vielen Dank für diese Erfahrung.

Tobias Krug, München Künstlerhaus 3.2.2020

EINLADUNG zur Verleihung des Seerosenpreises 2019

Donnerstag, 8. August 2019 19 Uhr
im Kunstpavillon Alter Botanischer Garten München am Stachus, Sophienstr. 7a

Begrüßung
Tobias Krug

Laudatoren
Prof. Dr. Andreas Kühne und Stefan Scherer

Preisverleihung durch
Herrn Stadtrat Thomas Ranft

Ausstellungsdauer:
9.8. – 25.8.2019
Di. – Sa. 13 – 19 Uhr,
So. 11 – 17 Uhr

Maria Rucker

Maria Ruckers Inspirationsquelle sind Wunderwerke der Natur, wie z. B. Tieranatomien, Haut- oder Schuppenmuster. Es ist das Mitfühlen in die Welt unterschiedlichster Lebewesen, das sie antreibt, um Vorbilder der Natur oder existierende Objekte vergrößernd abzubilden, zu interpretieren, zu abstrahieren, weiterzudenken oder gänzlich neu zu erfinden und in Bezug zu setzen zum menschlichen Raum. Sie bearbeitet dabei klassische Werkstoffe wie Marmor, Kalkstein, Holz, jedoch auch moderne wie Kunststoff. „Maria Rucker“ weiterlesen

Albert Lohr

Albert Lohr absolvierte sowohl eine Lehre als Kunstkupferdrucker, wie auch ein Studium zum Kommunikationsdesigner.
In diesem Spannungsfeld zwischen _Dürer und Digitalem_ liegen die Wurzeln seines Tuns. Sein bildnerisches Anliegen ist als kritisches Fortschreiben der traditionellen Bild-Medien zu bezeichnen. Insbesondere die Möglichkeiten der Textur, des rhythmisch Seriellen und damit auch des Ornaments als strukturelles Ordnungsmuster digitaler Bildwelten.
„Albert Lohr“ weiterlesen

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