Der Münchner Seerosenkreis
Der Münchner Seerosenkreis symbolisiert einen nicht unbedeutenden Teil Münchner Nachkriegskultur bis heute. Erstand 1948 in der namengebenden Schwabinger Gaststätte „Seerose“, als Treffpunkt der Künstler, die den Krieg und die Verfehmung durch das Naziregime überlebt hatten. Teilnehmer am Stammtisch waren schon damals auch der Student und spätere Stadtrat Franz Forchheimer, der spätere Verleger Hans-Jörg Dürrmeier und nicht zuletzt Hans-Jochen Vogel, der spätere Oberbürgermeister von München.
Irgendwann trennten sich Schriftsteller und Bildende Künstler, da die „Seerose“ zu klein für die immer mehr anwachsende Zahl der Künstler wurde. Die Literaten gingen in die Schwabinger Seidlvilla, die Bildenden Künstler in das Münchner Künstlerhaus. Nach wie vor fühlen sich beide Gruppen zum Seerosenkreis gehörig.
In den sechziger Jahren wurde der Seerosenpreis von der Stadt München gestiftet. Eine unabhängige Jury von Münchner Künstlerpersönlichkeiten lobt ihn als Anerkennung für das künstlerische Lebenswerk der älteren Kollegen aus.
Ein Taschenbuch ,Auf Entdeckungsreise zur Geschichte des Seerosenkreises“ gibt nähere Auskunft.